Zahngesundheit von Anfang an: Tipps für die Zahnvorsorge bei Babys

Wie oft sollte mein Baby den Zahnarzt besuchen? Welche Bedeutung hat das Stillen für die Zahngesundheit meines Babys? Diese Fragen und viele mehr beschäftigen frischgebackene Eltern, wenn ihr kleiner Schatz auf die Welt kommt. Von Anfang an legen wir den Grundstein für gesunde Zähne durch eine konsequente Prophylaxe.

In diesem Blogbeitrag möchten wir Klarheit schaffen und wichtige Informationen zur Zahngesundheit Ihres Babys teilen.

Warum ist frühzeitige Vorsorge für Babys von Bedeutung?

Es fängt mit der Stillzeit an
Von der zahnärztlichen Perspektive aus betrachtet hat das Stillen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Mund- und Kieferbereichs. Beim Stillen muss das Baby intensiv die gesamte Mundregion und den Kiefer bewegen, um an die Muttermilch zu gelangen. Dadurch wird die Kaumuskulatur gestärkt und unterstützt gleichzeitig die korrekte Formung von Kieferknochen und Muskeln.

Im Gegensatz dazu erfordert Flaschenernährung weniger komplexe Bewegungen des Kiefers, da hier lediglich gesaugt wird. Um jedoch auch beim Saugen mit der Flasche ein angemessenes Wachstum des Kiefers zu fördern, ist es wichtig, Sauger zu verwenden, die dem Baby das Saugen nicht zu leicht machen.

Baby bekommt die ersten Zähnchen

Milchzähne benötigen besondere Aufmerksamkeit, da sie einen weichen, noch nicht vollständig ausgereiften Zahnschmelz haben und daher anfälliger für Karies sind. Bereiten Sie Ihr Kind daher schon vor dem Durchbruch der ersten Zähne positiv auf die kommende Zahnung und die erste Zahnpflege vor. Streichen Sie dazu regelmäßig mit Ihrem Finger über die noch zahnlosen Kieferkämme. Das gewöhnt es an Berührungen im Mund und macht die erste Zahnreinigung später einfacher.

Der erste Milchzahn wird in der Regel nach etwa sechs Monaten durchbrechen. Ab dann ist tägliche Zahnpflege wichtig: Benutzen Sie ein Wattestäbchen oder eine weiche Kinderzahnbürste mit einer erbsengroßen Menge Baby-Zahnpasta.

Nahrungsumstellung

Mit den ersten Zähnchen erfolgt oft die Umstellung von Milch auf Brei und Getränke. Zuckerhaltige Getränke und Obstsaft sind nicht für Säuglinge oder Kleinkinder geeignet. Besser sind ungesüßte Kräutertees und Wasser.

Achten Sie darauf, dass Ihr Baby nicht stundenlang an der Flasche nuckelt, da dies für die Milchzähne problematisch sein kann und die Umstellung auf feste Nahrung erschwert. Nach etwa einem Jahr ist es ratsam, sich vom Nuckeln an der Flasche zu entwöhnen und stattdessen Schnabeltasse oder Becher anzubieten.

Wichtig: Karies ist ansteckend!

Die Entstehung von Karies setzt das Vorhandensein bestimmter Bakterien in der Mundhöhle voraus, insbesondere „Streptococcus mutans„. Es ist bekannt, dass diese Bakterien nicht von Geburt an im Mund vorhanden sind, sondern übertragen werden, oft durch den Speichel der Eltern.

Um Ihr Kind möglichst spät oder gar nicht mit diesen Bakterien zu infizieren, sollten Sie Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Dazu gehört beispielsweise, den Schnuller oder Sauger nicht abzulecken und dann dem Kind zu geben. Verwenden Sie immer einen eigenen Löffel zum Probieren, anstatt den Löffel des Kindes zu benutzen.

Obwohl eine Ansteckung mit Kariesbakterien bei Kindern unvermeidlich ist, kann das Hinauszögern dieser Infektion das spätere Kariesrisiko verringern.